Aktualisierung: 1. Januar 2024 |
Katja Reiser
Katja Reiser
Katja Reiser beschäftigt sich sowohl mit dem traditionellen Blockflötenrepertoire als auch mit der Interpretation zeitgenössischer Musik. Ihre Vorliebe für ausgefallene Besetzungen und Experimentelle Musik mit Elektronik brachte sie zu internationalen Konzerten, Festivals und CD-Produktionen. Im Oktober 1999 erschien ihre Solo-CD 'Ofrenda' mit zeitgenössischer Musik für Blockflöte solo sowie begleitet mit Marimba und Percussion. Die Zusammenarbeit mit Komponisten und damit verbundene Uraufführungen folgten. Sie war zu Gast in der Hamburger Musikhalle,in der Berliner Kulturbrauerei, auf Schloss Rheinsberg und beim 8. Internationalen Kongress der ERTA für Blockflöte und Neue Medien in Paderborn.
Katja Reiser begann ihre musikalische Ausbildung als Jungstudentin am Leopold-Mozart-Konservatorium Augsburg. Ihr Musikstudium, das sie mit dem Konzertexamen abschloss, führte sie an die Musikhochschulen Berlin, Bremen und Hamburg. Zu ihren Lehrern zählen Gerd Lünenbürger, Karel van Steenhoven, Dan Laurin und Peter Holtslag.
Pressestimmen:
Acher-Rench-Zeitung, 10.04.2001
Höchste Spielkunst.
Vivaldis Concerto C-Dur für Flautino, Streicher und Generalbass nach der Pause zeigte die heitere, verspielte Seite des Konzertes. In der für Vivaldi typisch angelegten dreisätzigen Komposition durfte sich die Solistin Katja Reiser nach Herzenslust austoben.
Das allerdings setzt allerhöchste Virtuosität und Spielkunst voraus, die nur ein profilierter Spezialist zu leisten im Stande ist - Katja Reiser zeigte sich dieser Aufgabe nicht nur gewachsen, sie überzeugte mit lupenreinem, großen Ton und einer unglaublichen Technik. Dass sie darüber hinaus noch über eine außergewöhnliche Gestaltungskraft verfügt, zeigte sie vor allem auch im langsamen Mittelsatz. Für ihre bewundernswerte Spielkunst erhielt sie minutenlangen, begeisterten Beifall.
Tibia 2/2000, Magazin für Holzbläser, Ines Müller-Busch
Ofrenda: Kompositionen von Mario Lavista, Calliope Tsoupaki, Annette Schlünz, Joep Straesser und Igor Stravinsky; Katja Reiser (Blockflöte), Tan Kutay (Percussion und Marimba), Carpe Diem, 1999, (Ausl. Note 1), 1 CD, Best. Nr. CD 16256
Für Ofrenda hat die Blockflötistin Katja Reiser ein homogenes Programm zeitgenössischer Musik zusammengestellt, das die Gratwanderung zwischen der archaischen und artifiziellen Natur moderner Kunstmusik geschickt vollzieht.
In dieser Musik und ihrer Interpretation ist eine Erdung zu spüren. Die Kompositionen sind - auf alten Formen und Klängen aufbauend - eine Musik der Gegenwart, die ihre Vergangenheit verinnerlicht hat. Neben musikalischen Anleihen an Organum und Volkslied werden auch Gedichte als Inspirationsquelle genutzt. Die Verbindung von Literatur und Musik geht weit über den Aspekt der Programmmusik hinaus und spielt sich auf einer intuitiven Ebene ab. Dazu passt das sowohl inhaltlich als auch äußerlich sensuell gestaltete booklet, das neben informativen Texten auch Auszüge aus den Gedichten enthält.
Katja Reiser und Tan Kutay sind zwei selbstbewusste und reife Musiker, die die technischen Probleme und Grenzen ihrer Instrumente längst überwunden haben. Sie haben die Freiheit erlangt, sich durch diese Musik auszudrücken und den Hörer damit zu bewegen.
Neben dem bekannten Charavgi der griechischen Komponistin Calliope Tsoupaki ist das 1991 von Annette Schlünz komponierte La Faulx de l'Été - Die Sichel des Sommers für Blockflöte und Percussion das jüngste Werk. Das fünfsätzige Stück besteht aus intensiven Klangmomenten. Schlagwerk und Flöte interagieren mit zumeist behutsamen Gesten von flüchtigem Charakter, die nur für Sekunden von geräuschvollen Ausbrüchen verdrängt werden.
Eine gelungene Produktion, die außer den Freunden zeitgenössischer Blockflötenmusik hoffentlich auch viele andere Hörer finden wird
CD
Ofrenda (Carpe Diem 15256)
CD Shop
Programm I (zeitgenössische Musik):
Vortrag über nichts
Calliope Tsoupaki
Charavgi (1995)
(Morgendämmerung)
Renaissancealtblockflöte
Alex Arteaga
Teménos (1998)
Bassblockflöte und Zuspielband
John Cage
Variations (1958)
for any number of performers playing any instruments.
Zuspielband: "Vortrag über nichts" (Cage)
Mario Lavista
Ofrenda (1986)
Tenorblockflöte
Vassilios Kokkas
Astarte an der Treppe der Fische (2000)
Tenorblockflöte, Audio- Videoband
Programm II (gemischtes Programm):
sweet suit
Aurelio Virgiliano (um 1600)
Ricercar aus: "Il Dolcimelo"
anonym (um 1400)
Stampita Isabella
Isang Yun (1910-1995)
Vier altchinesische Bilder
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Suite in d-Moll
BWV 1003
Violeta Dinescu
Imaginabile
Witold Szalonek (1927-2001)
Das Haupt der Medusa
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Partita in a-Moll
BWV 1013
Louis Andriessen (geb. 1939)
Sweet
Werke mit Orchester
Antonio Vivaldi
sämtliche Konzerte für Blockflöte und Orchester
Georg Phillip Telemann
sämtliche Konzerte für Blockflöte und Orchester
Johann Sebastian Bach
Brandenburgische Konzerte II
(BWV 1047) und VI (BWV 1049)
Giuseppe Sammartini
Konzert in F-Dur für Sopranblockflöte und Orchester
Martin Derungs:
Konzert für Blockflöte, Streichorchester, Cembalo und Kontrabass